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Die Geschichte Maltas
Von Phöniziern und Arabern bis hin zu Malteserrittern und Briten

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Der maltesische Archipel erlebte in der jüngeren Steinzeit ein goldenes Zeitalter, von dem noch die mythischen Megalith-Tempel zeugen. Die aus Europa, und wahrscheinlich aus Sizilien stammenden ersten Bewohner errichteten, vielleicht aus Dankbarkeit, kolossale Tempel, die sie der Göttin der Fruchtbarkeit widmeten. Das Hypogäum von Hal-Saflieni, die Tempelanlagen in Tarxien nahe Valletta, Mnajdra, Hagar Qim an der Südküste Maltas oder auch Ggantija auf der Nachbarinsel Gozo sind die besterhaltenen Bauwerke jener Zeit.


Sieben der auf Malta und Gozo befindlichen Tempelanlagen und der unterirdische Tempelkomplex Hypogäum von Hal-Saflieni sind zu UNESCO-Weltkulturerbestätten ernannt worden.

 


Im Herzen des Mittelmeers gelegen, waren die Inseln um 750 v. Chr. Zufluchtsorte für Seefahrer und Händler – den Phöniziern. Später stand Malta unter der Herrschaft der Karthager und erlebte anschließend als Teil des Römischen Reiches im Jahr 218 v. Chr. seine Blütezeit.  Jahrhunderte danach im Jahre 870 n. Chr. wurde das Archipel von den Arabern erobert, die die Sprache der Malteser nachhaltig prägten. Viele der heutigen Ortsnamen haben ihren Ursprung in der arabischen Sprache, so z. B. Mgarr, Rabat, Xaghra oder Zurrieq.

 

 


Durch Graf Roger I. von Sizilien begann im Jahre 1090 die normannische Herrschaft in Malta, die einen allmählichen Wandel von arabischer zu europäischer Kultur bewirkte. In der mittelalterlichen befestigen Stadt Mdina sind die Einflüsse der beiden Kulturen bis heute zu sehen. Die „Große Belagerung" Maltas 1565 beendete die osmanische Expansion im Mittelmeer und war der Beginn eines glorreichen Zeitalters für den Inselstaat unter der Herrschaft der maltesischen Ritter.

 


Die Ritter des Malteserordens erschufen mit dem Vermächtnis des heiligen Paulus, der 60 n. Chr. auf Malta Schiffbruch erlitt und die Inseleinwohner zum Christentum bekehrte,
eine Hochburg europäischer Zivilisation. Bis zur Eroberung Napoleons im Jahr 1798 gaben sie Malta, Gozo und Comino ihr heutiges, weltbekanntes Angesicht. Überall auf dem Archipel finden Sie die Spuren des Ordens: von den täglichen Sitten und Gebräuchen bis hin zur architektonischen Baukunst.


 

1814 wurde Malta britische Kronkolonie und wurde ein wichtiger strategischer Angelpunkt des Empires. Zwei Jahre nach der Staatsgründung 1962 erlangte die Insel vollständige Unabhängigkeit, blieb jedoch im Commonwealth. Seit 1974 ist Malta eine Republik, die letzten britischen Streitkräfte wurden 1979 abgezogen. Im Juli 1990 bewarb sich Malta um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union und wurde 2004 in die Staatengemeinschaft aufgenommen. Im Jahr 2018 wurde Valletta Europäische Kulturhauptstadt.


Kommen Sie nach Malta und entdecken Sie die vielfältige Geschichte des Archipels.